Gewalt, Müll, Verwahrlosung:Krawall-Touristen machen das Viertel am Wochenende für Bewohner zum “No-Go-Area”
Ein falsches Wort zu angetrunkenen Touristen kann in der Schanze schon lebensgefährlich sein. Vor eineinhalb Wochen ist ein Anwohner vor seiner Haustür von zwei nächtlichen Partygängern so sehr verprügelt worden, dass er ins Krankenhaus gebracht werden mußte.Der Grund: eine Bemerkung wegen Pinkeln in seinen Hauseingang.
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Viele Schanzianer scheuen inzwischen den Heimweg nachts alleine durch die Susannenstraße. Statt von der S-Bahn den kurzen Weg in die eigene Wohnung zu suchen,macht man aus Angst und Ekel vor einer außer Kontrolle geratenen, alkoholisierten Meute schon mal einen Umweg über die Altonaer Straße. Soziale Kontrolle im positiven Sinne gibt es nachts auf der Party-Meile nicht. Eher würden andere Touristen in ihrer Feierlaune bei einer Schlägerei zuschauen als dazwischen zu gehen.
” Man hat manchmal richtig Angst, das diese Leute unsere Haustür eintreten und hoch-kommen.”
Spätestens ab Donnerstag ist für Anwohner in der Schanze nicht mehr möglich nachts mit offenem Fenster zu schlafen, weil ständig grölende Menschen durch die Strasse laufen, ihre Notdurft vor den Häusern verrichten, in die Hauseingänge kotzen und ihren Müll vor die Häuser werfen oder sich einfach vor Hauseingänge stellen und stundenlang lauthals dumme Gespräche führen.Sagen die Hausbewohner, daß sie zu laut sind, und das es Menschen gibt die früh aufstehen müssen und die um diese nächtliche Zeit schlafen wollen und müssen, werden die Jugendlichen ausfallend. ”Man hat manchmal richtig Angst, das diese Leute unsere Haustür eintreten und hochkommen,”so eine Bewohnerin aus der Rosenhofstraße.
Im Gegensatz zu St.Pauli gibt es im Viertel nachts keine Polizei-Streife, obwohl es inzwischen nötig wäre.-Glasflaschenverbot? Fehlanzeige!
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